Kunst ist das Ergebnis eines kreativen Prozesses, aber auch der kreative Prozess selbst.
Sie entspringt dem urmenschlichen Gestaltungsdrang und dem Wunsch sich auszudrücken.
Seit 2015 beschäftige ich mich im Rahmen von partizipatorischen Kunstprojekten, Workshops und
Auftragsarbeiten bewußt mit diesem Phänomen. Thematisch unterteilen lassen sich diese Projekte
in die Richtungen: Umwelt&Kunst, Bücher&Papier und Andere, wobei die Übergänge fließend sind.
Bei Interesse an einem Workshop, Kunstprojekt oder einer Auftragsarbeit schreiben
Sie mir eine Email an info@anna-thinius.de oder nutzen das Kontaktformular.
Was ist Umwelt? Der Begriff „Umwelt“ wird meist synonym zu „Natur“ verwendet.
Er kann aber auch als Um-Welt – die Welt, die uns umgibt – verstanden werden.
Wir halten inne und betrachten einen Ausschnitt unserer Um-Welt durch einen
leeren Bilderrahmen.
Nach Erforschung unter naturwissenschaftlichen und
künstlerischen Aspekten fertigen wir Fotografien und Zeichnungen davon an.
Die einzelnen individuellen Blickwinkel fügen sich in der Gruppenarbeit
zu vielen "Augen-Blicken" zusammen!
Was: Ein "Wir machen Zukunft" Projekt der Stadt Bonn mit
Dr. Inge Steinmetz, Biologin
+ BNE-zertifizierte Umweltpädagogin und Anna Thinius, Künstlerin im Bereich Up- und Recycling.
Wann:
03.06.2023 / 10:00 - 12:00 Uhr
26.08.2023 / 10:00 - 12:00 Uhr
21.10.2023 / 10:00 - 12:00 Uhr
Ort: Jugendforum der Lukaskirche Bonn-Auerberg, Helsinkistraße 4, 53117 Bonn
Anmeldung: per Email an info@anna-thinius.de oder im Jugendforum der Lukaskirche
Im Auftrag und in Zusammenarbeit mit der Offenen Ganztagsschule der Bernhard Schule in Bonn Auerberg
entstand im März 2023 ein Wandbild. Jede Klasse der Schule hat ein Klassen-Tier,
welche das Motiv des Bildes bilden.
In Absprache mit der OGS malte ich nur den Bildhintergrund und die Outlines der Tiere,
wobei mich die Kinder tatkräftig unterstützen.
Die Erzieher malten später mit den Kindern die jeweiligen Klassen-Tiere aus.
So hatten alle Kinder die Möglichkeit an der Entstehung am Bild mitzuwirken.
Selbstverständlich kam es dadurch zu Überraschungen, so wurde zum Beispiel aus der Löwin ein
Tiger und das Zebra erhielt Querstreifen.
Zum Abschluss überarbeitete ich die Outlines und Augen der Tiere.
Nach und nach wollen die Mitarbeiter und Kinder Blumen, Bienen und andere Insekten
in das Bild einfügen. So wird sich das Bild weiterentwickeln und ich bin
sehr gespannt wie es in einem Jahr aussehen wird.
Das Buch ist fertig!!!
„Müllmonster sind überall – sie verstecken sich in Büschen, am Wegesrand
und manchmal direkt vor unserer eigenen Nase. Nur werden sie gern übersehen.
Als ein hungriges kleines Müllmonster die zwei verrückten Ratten Ron und Kalle trifft,
beginnt die Reise von der Stadt, über den Rhein bis ins Meer. Dabei wird keine
Müll-Leckerei am Straßenrand, im Fluss oder auf dem Meeresgrund ausgelassen.
Zwei-in-Eins: Dieses Kinderbuch erzählt euch nicht nur von dem was sich aus unserem
Müll entwickelt, sondern enthält auch tolle auch Upcycling-Bastelideen für Hausmüll.
Das Buch und die Bastelideen entstanden durch Bastel-Workshops mit Kindern in Bonn."
„Ron, Kalle und das Müllmonster“ ist mehr als ein illustriertes Vorlesebuch
für Kinder Im Vorschulalter bis zur 4./5. Klasse. Es enthält, neben der Geschichte,
einen Bastelteil, der Kinder und Erwachsene inspiriert sich im eigenen Haushalt
umzusehen, Verpackungsmüll mit anderen Augen zu betrachten und als Material zu nutzen.
Seit 2015 arbeite ich freiberuflich im künstlerisch-sozialen Bereich in und um Bonn.
Die Idee zur Geschichte und allen Bastelideen entstand während der Umwelt&Kunst
Arbeit mit Kindern innerhalb der letzten sieben Jahre.
Deshalb freue ich mich sehr dass es mir gelang pünktlich zu Weihnachten des letzten
Jahres im Rahmen eines Crowdfundings auf
www.bonn-crowd.de
das Buch drucken zu lassen und damit zu verwirklichen.
Vielen, vielen Dank an alle Beteiligten, Unterstützer:innen, Sponsor:innen, die SWB Bonn und das
Fairplaid-Crowd-Team. Ohne euch hätte es nicht geklappt.
Ich wünsche euch viel Freude mit dem Buch, beim Lesen und Basteln.
Das Buch kann im Handel oder direkt per Email bei mir über info@anna-thinius.de bestellt werden.
Es kostet 25 Eur.
Fakten zum Buch: ISBN 978-3-00-073878-4, A4 Querformat, 56 Seiten, Vollfarbig
Das Mitmach-Bastel-Projekt "Das Auerberger Upcycling-Bastelbuch" ist abgeschloßen und das Buch steht als pdf zum Download zur Verfügng.
Klicken Sie auf das Titelblatt und der Download startet.
Neben verschiedenen Workshops welche in der Integrierten Stadtteilbibliothek Auerberg, Der OGS Bernhardschule und dem
Jugendzentrum der Lukaskirchgemeinde, geleitet von
Lucia Meurer und mir stattfanden, war die Kreativität der Auerberger:innen gefragt.
Für ihre Beiträge möchte ich mich deshalb bei den Auerbergerinnen Inge Höver und Dr. Hildegard Ameln-Haffke herzlich bedanken.
Die Bastelideen im "Auerberger Upcycling-Bastelbuch" wie z.B. Karten und Umschläge oder lustige Dosenwesen wie Ritter, Drachen und Burgfräulein,
wurden in den Workshops von den Kindern ausprobiert und weiterentwickelt. So entstanden z.B. anstelle von Vögeln Katzen.
Warum Müll als Material?
Viele Dinge, die wir wegwerfen sind nicht wirklich kaputt oder schlecht. Einige wie z.B. Einweg-Verpackungen
wurden für eine einmalige Verwendung entwickelt, andere sind schlicht aus der Mode gekommen
oder eine Reparatur würde mehr kosten als ein neues Produkt. Für Bastler bieten solche Dinge ein
großes Sortiment an günstigem oder kostenfreien Material.
Das Projekt wurde aus den Mitteln des Quartiersfonds der Stadt Bonn gefördert. Deshalb ist der Download kostenfrei.
Die Umwelt und deren Veränderung durch menschliche Einflüsse, z.B. durch Umweltverschmutzung,
war schon immer Teil und Thema meiner künstlerischen Arbeit.
2015 entstanden im Rahmen meiner
ersten partizipatorischen Kunstaktion die ersten „Müllmonster“ zum Piccobellotag in Bonn-Tannenbusch.
Seither fanden und finden unter dem Motto „Umwelt & Kunst“ in Zusammenarbeit mit verschiedenen
Personen, z.B. der Biologin Dr. Inge Steinmetz,
und Gruppierungen Projekte und Workshops (z.B. siehe Link) statt.
Viel Freude bereitete mir der Auftrag für eine Wandmalerei welche nach der Bemalung der Stromkästen
bei mir eintraf. Das Bild könnte fast direkt aus einem der „Kleiner Drache Kasimir“- Bücher von
Cordula Kulla stammen welche ich zwischen 2011 und 2015 illustrierte.
Doch war ich hier nur die Ausführende, die auftragebende Familie wählte Hintergrund,
Figuren und Farbgebung.
Die Arbeiten an der Wand führten
Eugen Schramm,
Ludmilla Kosata
und ich gemeinsam durch.
Unter voller Berücksichtigung der Corona-Situationen entwickelte ich auf Anfrage
und in Zusammenarbeit mit dem QM Auerberg die Idee für ein Kreidemal-Projekt
im Frühjahr und Sommer 2021. Neunmal wurden riesige Hüpfspiele in Form von Fabelwesen,
Fahrrad-fahrenden Dinosauriern, Ponys und allem was den teilnehmenden Kindern so einfiel
auf die Auerberger Mitte und rund um das Jugendzentrum Auerberg gemalt.
Die entstandenen Bilder waren bunt, leuchteten und wurden für Hüpfspiele auch noch Tage
nach der eigentlichen Aktion genutzt. Die Workshops führte ich mit Unterstützung von
Sarah Wanschke durch.
Nach der unfreiwilligen Pause 2020 durften viele Aktionen und Veranstaltungen 2021 wieder
stattfinden. Dazu gehörte der Rhein-Clean-up-Tag. Im Rahmen dieser Aufräumaktion organisierten
die
Niederkasseler Grünen ein Müllmonster-Projekt.
Aus dem gefundenen Müll bauten die Teilnehmer*innen auf der grünen Wiese bei Mondorf/Niederkassel
am Rhein mehrere große und kleine Müllmonster, eines davon sogar mit Kind.
Hierfür wurde der Müll sortiert, das brauchbare gesammelt, der Rest wieder in Säcke verpackt
und zum Sammelplatz zu Abholung gebracht.
Erstaunlich war die Anzahl und Vielfalt
der gefundenen Schuhe. Kein Monster musste ohne bleiben, auch nicht das dreibeinige.
Die Monster wurden mit Heißkleber, Klebeband, Hammer, Nägel und Akkuschrauber zusammengebaut.
Dies geschah unter der Anleitung der Künstlerinnen Consuelo Mendez und ich.
Die entstandenen Müllmonster wurden eine Woche lang vor dem Niederkasseler Rathaus ausgestellt,
dann von ihren Schöpfern abgeholt oder aber auseinander gebaut und ihrem ursprünglichen Zielort
der Müllhalde zugeführt.
Das Projekt wurde organisiert von Uli Buchholz.
Personen von links nach rechts: Ulrich Bucholz, Ortrun Eckhoff, Teilnehmer*innen, Anna Thinius
Der Ortsausschuss Auerberg welcher aktiv an einer positiven Entwicklung des
Stadtteils arbeitet schrieb 2021 die Bemalung mehrerer Stromkästen aus.
Nach langwierigen Abstimmungen zwischen Ortsausschuss und der Stadt Bonn
wurden zwei meiner Skizzen ausgewählt. Gemeinsam mit der Künstlerin
Consuelo Mendez
bemalte ich zwei Stromkästen in der Kopenhagener Straße.
Die Aktion war und ist ein voller Erfolg. Die Stromkästen strahlen auch
nach über einem Jahr in leuchtenden Farben und erfreuen mit ihrem Anblick.
Für die Ausstellung des Universitätsmuseums der Universität Bonn „100 Jahre Landeskunde“
erhielt ich den Auftrag Illustrationen anzufertigen. Den Besuchern der Ausstellung wurde
durch die Illustrationen eine weitere Zugangsebene zum Thema geboten.
Die Illustrationen fertigte ich in engem thematischen Bezug und laufender Rücksprache
mit den Auftraggebern Dr. Thomas Becker und Phillip Gatzen an. Aus den ursprünglich
angedachten Schwarz/Weiß-Zeichnungen wurden schnell farbige Collagen.
Teilweise lag ich in der Interpretation der Thematik völlig falsch,
was zu spannenden, völlig neuen Bildinhalten führte.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die Bilder hängen im Institutsgebäude
am Hofgarten und die Onlineversion der Ausstellung ist
hier zu sehen.
Vielen Dank an das Stadtarchiv Bergheim für das zur Verfügung gestellte Bildmaterial.
"Riding to the Moon", oder die Reise zum Mond,
entstand zum Ende des ersten Corona Lockdowns
im Rahmen des Community Art Projects "Den Blick heben"
der Stiftskirche Bonn - organisiert von Jonas Kötter.
Die Künstlerinnen Consuelo Mendez,
Anna Thinius und Rita Buoro,
Mitglieder der Gruppe Artists for Future - Bonn Rhein-Sieg,
arbeiteten gemeinsam an dem Bild, welches 2020 für mehrere
Wochen an der Stiftskirche in Bonn ausgestellt war.
Bücher, Comics, Manga und Illustration bilden den zweiten großen Schwerpunkt meiner Workshops.
Im Rahmen derselben können die Teilnehmer*innen eigene Geschichten erfinden, schreiben
und illustrieren oder gleich einen Comic zeichnen.
Aber auch eine kleine Einführung in verschiedene Zeichentechniken ist möglich.
Natürlich geht das auch in Gruppenarbeit!
Ziel, Umfang und Zeitrahmen für die Workshops können je nach Zielgruppe und Auftraggeber
unterschiedlich ausfallen. Selbstverständlich gilt dies auch für die Ergebnisse.
Kurz-Workshops können 2 Stunden dauern, aber AGs können auch bis zu einem Jahr laufen.
Wer in Tannenbusch am Waldenburger Ring spazieren geht und auf den kleinen Spielplatz abbiegt findet sich vor dem Kindergarten und Familienzentrum „Mosaik“ (Hausnummer 30) wieder. Wand und Eingang sind in ein buntes Mosaik gehüllt, das unter anderem eine Weltkarte, einen Wal, Pinguine und ein Kamel zeigt. Das Mosaik ist das Ergebnis eines partizipatorischen Kunstprojektes welches auf Wunsch und in enger Zusammenarbeit mit dem Kindergarten entstand. Die Kinder zeichneten zum Thema, ich fertigte Entwürfe anhand der Zeichnungen an und hing diese im Stadtteil aus sodass die Anwohner*innen wählen konnten. Der gewählte Entwurf wurde von den älteren Kindergartenkindern und im Rahmen eines Festtages von über 60 Personen unter Leitung von Robin Hengesbach (Bildhauer, B.A.) und mir innerhalb von drei Wochen an die Wand gebracht. Bei den verwendeten Fliesen handelt es sich ausschließlich um Spenden und Ausschuss. Was mich persönlich am allermeisten überraschte war das es den meisten Kinder überhaupt keinen Spaß daran hatten die Fliesen mit dem Hammer klein zu schlagen.
Verschiedene Workshop-Spaziergänge und Mini-Forschungs-Wanderungen durch Tannenbusch
und Lannesdorf-Mehlem boten Dr. Inge Steinmetz (Biologin), Katharina Haupt (Bildhauerin M.A.)
und ich im Rahmen unterschiedlicher Projekte zwischen 2017 und 2019 an.
Die Workshops für alle Altersklassen boten die Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit dem Außenraum,
der Umwelt. Wir erforschten die uns umgebende Welt zu Fuß, entdeckten den Lebensraum des Menschen
neu und zeichneten alles mit künstlerischen Mitteln auf. Dazu bastelten wir kleine Skizzenbücher,
malten, schauten Pflanzen und Insekten unter der Lupe an, sammelten Müll, gossen das gefundene
Material in Kunstharz ein und vieles andere mehr.
Ich selbst lernte täglich neu dazu. So gibt es in Bonn Tannenbusch eine Düne,
Brombeermarmelade schmeckt auch mit frischer Minze und in Lannesdorf gibt es nicht
nur einen Schmetterlingsgarten, sondern wirklich malerische Wald- und Wiesenwege in
denen man sich hervorragend verlaufen kann. Die Stadt ist erstaunlich schön und vielfältig,
man muss nur hinsehen.
Am Schmetterlingsgarten in Lannesdorf brachten wir Objekte und Bilder aus den Kursen,
welche an Regentagen drinnen stattfanden, am Zaun an - eine schöne Art der Gartenwerbung,
bis die Blumen zu blühen anfingen.
Unterstützt wurden die Projekte vom QM Tannenbusch und QM Lannesdorf.
Nachgang:
Durch die während der Wander-Workshops gesammelten Erfahrungen waren wir in der Lage,
auf Anfrage der AWO einen Berufsausflug für Kindergärtner ganz im Sinne von Umwelt & Kunst
nachzukommen.
Inge Steinmetz,
Katharina Haupt und ich entwarfen eine Reihe von künstlerischen,
Bio-Edukativen Stationen und Aufgaben welche in kleinen Teams gelöst werden konnten.
Alle Aufgaben könnten, unter Aufsicht, auch von Kindern gelöst werden und eignen sich deshalb hervorragend
für Projekte in Kindergärten. Am meisten Spass machte wohl der Bau einer gigantischen
Strohskulptur mitten im Wald. Wander-Workshops dieser Art für Gruppen ab 10 Personen
können auf
www.blattgruen-nrw.de gebucht werden.
Die Idee im Rahmen eines partizipatorischen Kunstprojektes die Geschichten von
Menschen in Bezug auf einen identitätsstiftenden Gegenstand zu sammeln war bereits
während des Studienprojektes „Erinnerungsorte“ im ehemaligen Kinderheim Köln-Sülz
entstanden. Nun griff ich diese Projektidee wieder auf und konnte sie mit Unterstützung
des Quartiersmanagement Tannenbusch und der Stadt Bonn umsetzen.
Ein Jahr lang interviewte ich Tannenbuscher*innen und fertigte Zeichnungen zu
ihren besonderen Gegenständen an. Warum ein bestimmter Gegenstand für einen Menschen
so wichtig werden kann oder Gegenstände jedwede emotionale Bedeutung verlieren liegt
in den Lebensgeschichten begründet. In einem Buch gesammelt und zusammengefasst bieten
sie einen Einblick in die Vielfalt des Stadtteils und seiner Bewohner*innen.
Im Nachgang stellte ich die Illustrationen und Texte in der Stadtteilbibliothek
Tannenbusch aus. Zur Eröffnung der Ausstellung fand eine Lesung statt welche von
S.W. auf dem ihr wichtigsten Gegenstand, einer Guzheng, begleitete.
Im Nachgang stellte ich die Illustrationen und Texte in der Stadtteilbibliothek
Tannenbusch aus. Zur Eröffnung der Ausstellung fand eine Lesung statt welche von
S.W. auf dem ihr wichtigsten Gegenstand, einer Guzheng, begleitete.
Nach meiner Rückkehr aus Portugal, begann ich das dort gelernte anzuwenden.
Unterstützt durch den Stadtteilfond Tannenbusch der Stadt Bonn und des
Landes NRW entstanden in der Projekt-Arbeit mit Kindern im Spielehaus
KBE-Dreick eine Reihe von Müllmonstern und Objekten. Dafür kamen
Plastik- und Sperrmüll zum Einsatz. Die Kinder dürften mit echten Werkzeugen,
inklusive einer Akkubohrmaschine, Heißkleber und anderen Mitteln unter Aufsicht
arbeiten. Dadurch wurden sowohl ihre handwerklichen Fähigkeiten als auch ihr Bewusstsein für Material und
Verantwortungsbewusstsein für den Umgang mit potenziell gefährlichen Werkzeugen gefördert.
Zusätzlich gingen wir vor den
Workshops Müllsammeln in der näheren Umgebung Spielehauses und räumten auf.
Den gefundenen Müll konnten wir aber aus hygienischen Gründen nicht für
die Müllmonster verwenden.
Nach Abschluss meines Master Studiums 2016 erhielt ich die Möglichkeit zu einem
Praktikum im Ausland, gefördert durch ein Erasmus Stipendium.
Aufgrund dessen konnte ich im Sommer 2016 zwei Monate in Portugal im
Oficiná do Desenhó der Entwicklung und Durchführung von Workshops mit
Kindern beiwohnen und dabei unterstützen. Die dabei gesammelten Erfahrungen
sind bis heute ein wichtiger Bestandteil meines künstlerischen Handelns und
bilden eine Grundlage für die Entwicklung meiner eigenen Kunst und Projekte.
Ich danke Rui Acó und Miguel Teixeira für ihre Leitung und Unterstützung.
Conversas com Chá e Café - Abschlussaustelung von Anna Thinius im Oficiná do desenhó
Zusätzlich wurde mir durch den Aufenthalt die Möglichkeit geboten mich in
verschiedenen künstlerischen Techniken weiterzuentwickeln und Fragen der
Gestaltung und Anwendung von Materialien auf der Bildfläche nachzugehen.
Experimente und Vertiefung von Erfahrungen zu denen vorher nie Zeit gewesen war.
„Ragnar’s Reise"
Zusätzlich entstanden während meines Aufenthalts die Illustrationen zu
„Ragnar’s Reise" einem „historischen" Kinderbuch von Ragnar Raimundson.
Das Besondere an diesen Illustrationen war deren historische Autenzität.
Ausstattung und Umgebung der Figuren entsprechen Funden aus dem
3. - 8. Jhdt. AD, selbst die der Schachspielenden Mäuse.
In Zusammenarbeit mit Dr. Inge Steinmetz (Biologin,
www.biologo-online.de/Inge-Steinmetz.html) und Katharina Haupt entstand im Rahmen des
partizipatorischen Kunstprojektes „Kunst&Natur“ die Skulptur „Reifhardt“
aus Autoreifen und lebenden Pflanzen.
Der Bau der Skulptur fand vom 11.05. bis zum 13.05.2016 von 15:00 Uhr bis
Sonnenuntergang statt. Am 14.05. gab es ein Mieterfest, einschließlich
Einweihung und Ehrung der Teilnehmer. An dem Projekt beteiligten sich
bis zu dreißig Kinder und Erwachsene täglich. Als wir beim Ausheben des
Fundamentes Schwierigkeiten bekamen, halfen uns plötzlich einige der im
Viertel tätigen Bauarbeiter. Unterstützung erhielten wir außerdem von
den Angestellten der Wohnungsgesellschaften und des Kindergartens „Hexenhaus“.
Grundidee des Projektes war es, eine lebendige Skulptur aus dem zu schaffen,
was wir in der Umgebung vorfanden, also Pflanzen, Erde und leider auch Müll.
Die Autoreifen, aus denen die Skulptur zum Großteil besteht, stammen alle aus
Tannenbusch. Diese können auf natürliche Weise nicht abgebaut werden.
Kurz, Autoreifen bestehen aus einem Material für die Ewigkeit. Dazu stehen die Pflanzen
im Gegensatz, da sie, wie alle Lebewesen, unter den richtigen Umständen zwar wachsen,
gedeihen und sich fortpflanzen, aber auch sterben und vergehen.
Für die Skulptur bemalten die Teilnehmer und wir die Autoreifen. Aus den schönsten
entstand die Skulptur. Zum Teil wurden die Reifen tief in die Erde eingelassen.
Hier konnten die Teilnehmer interessante Lebewesen unter fachlicher Leitung mit
Becherlupen erforschen. Zu guter Letzt wurden die Reifen mit dem Aushub und Blumenerde
gefüllt und von den Teilnehmern liebevoll bepflanzt und gegossen.
Zwei der Teilnehmerinnen übernahmen die Patenschaft für die lebende Skulptur.
Ihr Auftrag ist es, die Blumen regelmäßig zu gießen.
Das Projekt wurde durch den Stadtteilfonds Tannenbusch finanziert und tatkräftig
unterstützt durch das Quartiersmanagement Tannenbusch, sowie die
Wohnungsgesellschaften Vonovia und DIWO.
Bild: Inge Steinmetz und Teilnehmer*innen
Bei dem Projekt „Till-auf-der-Mauer“ handelt es sich um eine skulpturale Auftragsarbeit
der Till-Eulenspiegel-Grundschule, mit partizipatorischen Zügen.
Die ausführenden Künstler, Katharina Haupt, Robin Hengesbach und ich,
bauten eine Till-Eulenspiegel -Skulptur.
Grundlage dafür ist die Skizze
eines Schülers. Diese Skizze gewann einen schulinternen Wettbewerb.
Während der Osterferien fand ein Workshop statt, in dem die Schüler
selbst an der Figur mitarbeiten konnten. Dadurch wurden die Schüler
direkt an der Entstehung ihrer Skulptur beteiligt. Es wird ihnen kein
Fertigprodukt vorgesetzt.
Im Rahmen einer Studienreise entstand, in Zusammenarbeit mit den Schülern und
Lehrern der Walddorf- und der traditionellen Schule ein gewaltiges Mosaik
entlang der mindestens 200 Meter langen Mauer, welche beide Schulen in Rosia
umgibt.
Bilder und Skizzen der Kinder wurden mit der Gesamt-Gestaltung in Einklang
gebracht, als farbige Mosaik Elemente gelegt und an die Wand gebracht.
An der Mauer arbeiteten zeitweise bis zu 60 Menschen.
Diese Studienreise der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft wurde
organisiert von Prof. Ulrika Eller-Rüter.
Materialdruck ist eine Form des Hochdruckes, bei welcher der Druckstock aus einer
Collage aus allerlei Materialien zusammengesetzt sein kann. Dadurch kann man in
dieser Technik ohne eine besondere Ausstattung fast überall drucken.
Aus diesem Grunde wählte ich die Technik des Materialdrucks für meine Workshops
während der Studienreise in Südafrika.
Aus diesem Grunde wählte ich die Technik des Materialdrucks für meine Workshops
während der Studienreise in Südafrika. Einen Grundstock an Materialien wie Pappe,
Klebeband ist selbstverständlich Druckfarbe und Rolle hatte ich im Gepäck dabei.
Erst im Anschluß an diese Reise entschied ich mich dafür in Deutschland einen
Vergleichsworkshop durchzuführen und meine Masterarbeit zum Thema zu schreiben.
Im Rahmen einer Studienreise nach Südafrika unter der Leitung von konnte ich zwei
partizipatorische Kunstworkshops mit der künstlerischen Technik des Materialdruckes
durchführen.
Alle Teilnehmer der Studienreise entwickelten und leiteten eigene Workshops
in individuell ausgewählten Techniken und Themenbereichen.
Der erste Teil der Workshop-Reihe fand in Kayamandi, einem Township der
Stadt Stellenbosch, unter freiem Himmel statt. Dieses Projekt entstand
durch eine Zusammenarbeit zwischen Prof. Dr. Ulrika Eller-Rüter von der
Alanus Hochschule und
Prof. Elmarie Costandius von der Stellenbosch Universität.
Eine zweite Reihe von Workshops veranstalteten die Teilnehmer der Studienreise in den
Räumlichkeiten der Grundschule von McGregor, in Zusammenarbeit mit dem Breede Center.
Orte, Teilnehmer und Zielsetzung der Workshops waren unterschiedlich. Durch die
Arbeit mit den Menschen eröffnete sich mir ein neuer Erfahrungshorizont.
In Kayamandi wurden die Arbeiten zum Abschluß in einer kleinen Open Air
Ausstellung gezeigt, in McGregor entstand ein Minitheaterstück.
Im Januar 2016 führte ich einen einwöchigen Materialdruckworkshop im Kunstraum
Tannenbusch durch. Dieser Workshop baute auf den in Südafrika gewonnenen
Erfahrungen auf.
Anders als zuvor stand hierbei eine komplette Kunstwerkstatt
zur Verfügung, was ein kontinuierlicheres Arbeiten und die Verwendung von mehr
und anderen Materialien als zuvor ermöglichte. Als gemeinsame Zielsetzung gab
ich die Erarbeitung eines Buches vor. Die Teilnehmer sollten eine Geschichte,
das Märchen vom Froschkönig, mit Materialdrucken illustrieren und mit der Hand
aufschreiben.
Das Buch zur Masterarbeit kann auf Bestellung nachgedruckt werden.
Dieses partizipatorische Kunstprojekt führten Laila Saraih und ich
in Zusammenarbeit mit dem
MUT-Projekt (MUT = Mädchen Unterricht Training), einer Initiative des
St. Sebastian-Heimstatt e.V., statt.
Gefördert wurde das Projekt von der
Montagstiftung für Kunst und Gesellschaft im Rahmen der Ausschreibung „Perspektive Armut II“.
Die Teilnehmerinnen des Projektes statteten innerhalb von sechs Tagen ihren Klassenraum mit
Wandgemälden aus, welche sie von der Skizze bis zum fertigen Gemälde selbstständig erarbeiteten.
Die „Müllmonster“ entstanden während eines partizipatorischen Kunstprojektes
zum Abschluss der „Sauber Macht Lustig“ Aktionswoche in Bonn Tannenbusch
am 22.05.2015.
Während der Aktionswoche, welche von der AG Sauberkeit initiiert
wurde, sammelten Anwohner und Freiwillige den herumliegenden Müll von den
Straßen und aus den Hecken des Viertels. Aus dem so gesammelten Müll sowie
Sperrmüll aus gebäudeinternen Sammelstellen wurden von Kindern und Jugendlichen
drei TrashArt Skulpturen gestaltet. Daran beteiligt waren Fidan Akhundova,
Laila Sahrai und Maria Zesewitz, Studentinnen der Alanus Hochschule, unter
meiner Leitung. Es wurde möglich gemacht durch die Zusammenarbeit mit der
AG Sauberkeit, dem Quartiersmanagement Neu-Tannenbusch und der Vovonia,
ehemals Deutsche Annington.
Die während des Projektes entstandenen „Müllmonster“ wurden bis zum 20.02.2016
vor Ort und vom 21.01. bis zum 19.02. 2016 im Stadthaus Bonn ausgestellt.
Im Rahmen der Ausstellung „Erinnerungsorte“ im ehemaligen Kinderheim Köln-Sülz
gestaltete ich eine Installation aus den Schatten der Menschen vor Ort und
Heim-Videoband.
Der „Lebensfaden“ ist seit vorchristlicher Zeit ein Symbol für das Leben.
Der „Lebensfaden“ ist seit vorchristlicher Zeit ein Symbol für das Leben.
Von den griechischen Moiren oder den nordischen Nurnen gesponnen bestimmt
er das Schicksal des einzelnen Menschen und wird mit anderen zur Geschichte
verwebt.
Kann ein Mensch sein Schicksal selbst bestimmen? Ist es möglich den eigenen
Faden zu spinnen und ein eigenes Bild zu weben? Wie verbindet sich der
eigene Lebensfaden mit den Fäden anderer?
Wie viele Menschen haben sich in diesem Haus aufgehalten?
Wer ist nur hindurchgegangen? Welche Fäden haben einander berührt,
wurden miteinander verbunden, verliefen eine Zeit lang parallel
und entfernten sich wieder voneinander?
Welche Erinnerungen, welche Gefühle, verbinden sie mit diesem Ort? Wie
fühlt sich die Gegenwart für sie an und welche Zukunft wird daraus
erwachsen?
Das Haus ist ein Ballungsraum der Begegnungen von Schicksalen,
als Punkt in Raum und Zeit. Es ist ein Knotenpunkt, und
auch ein Verknotungspunkt.
Dieses partizipatorische Projekt „Emotional Baggage“ fand im Rahmen einer
Zusammenarbeit der Alanus Hochschule und des Fördervereins Erinnerungsorte
Köln-Sülz e.V. statt.
Das Projekt beschäftigte sich mit persönlichen Gegenständen im Besitz
der Teilnehmer, ehemaliger Bewohnern des Kinderheimes Köln-Sülz, an denen
Erinnerungen hängen oder die in Erinnerung geblieben sind. Solche
Gegenstände finden sich im Lebenslauf der meisten Menschen.
In Bezugnahme auf das ehemalige Kinderheim Köln-Sülz und dessen
Bedeutung für die Biographie von 22.500 Kindern im Laufe eines
Jahrhunderts befragte ich einstige Heimbewohner nach Gegenständen
und Erinnerungen aus ihrer Kindheit und Jugend. Für diese Interviews
verwendete ich einen einfachen Fragebogen. Die Interviews fanden entweder
bei einem persönlichen Treffen oder per Email statt.
Für viele der einstigen Bewohner des ehemaligen Kinderheimes
Köln-Sülz gestaltete sich der Umgang mit diesem Thema als schwierig.
Das liegt zum einen daran, dass häufig negative Erinnerungen mit dem
Leben im ehemaligen Kinderheim Köln-Sülz verbunden sind, zum anderen
besitzen die meisten keinerlei Gegenstände mehr aus ihrer Zeit in der
Einrichtung.
Diese Hindernisse führten dazu, dass mein Projekt nur wenige aktive
Teilnehmer hatte.
Stellvertretend für all die verlorenen positiven Erinnerungen stand eine
Reihe von Schattenbildern an den Wänden.
Der Kunstraum in Tannenbusch war ein Projekt von Ulrika Eller-Rüther,
Professorin der Alanus Hochschule,
in Zusammenarbeit mit der Vonovia,
dem Quartiersmanagement Tannenbusch und der Stadt Bonn.
Im Kunstraum durften Student*innen der Alanus Hochschule eigene
partizipatorische Kunstprojekte entwickeln und anbieten. Für die
Kinder der Umgebung bot der Kunstraum einen Freiraum, Möglichkeit zur
Kreativität, aber auch einen Zufluchtsort. Dadurch entstand eine dynamische,
experimentelle Athmosphäre. Wobei die Lokalität aber auch durchaus
beängstigend wirken konnte.
Ich selbst wurde zur Studentin der Kinder, lernte in der Arbeit vor Ort
ihre Sorgen, Wünsche und Bedürfnisse kennen um so meine künstlerischen
Ideen und Methoden anzupassen. Die dort gemachten Erfahrungen erlaubten
mir mit der Zeit zielgruppen-gerechtere Workshops und Projekte zu
entwickeln und umzusetzen. Dies war der vielleicht schwerste Teil
meines Studiums und ich arbeite tagtäglich weiter daran.
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